PFC im Trinkwasser: Erhöhte Chemie-Belastung im Blut nachweisbar – Südwest – Rhein Neckar Zeitung

Symbolfoto: Lino Mirgeler/dpa

Auch Nußloch war Belastung festgestellt worden

Stuttgart. (lsw) Nach dem Skandal um mit PFC verseuchte Ackerflächen sind in Blutproben von Anwohnern höhere Werte der Chemikalie nachgewiesen worden, die über das Trinkwasser in Kontakt mit dem Stoff kamen. Dies teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Freitag mit.

Personen, die Gemüse und Obst aus den betroffenen Gebieten verzehrten, wiesen hingegen kaum höhere Werte auf, als Menschen außerhalb der belasteten Gebiete. Die künstlich hergestellten Substanzen stehen im Verdacht, die Gesundheit zu gefährden. In der Umwelt können sie kaum abgebaut werden.

Für die Erhebung wurde das Blut von 348 Personen aus dem Raum Rastatt von einem unabhängigen Labor untersucht. Nun wurden erste Ergebnisse veröffentlicht. Auf Ackerland in den Kreisen Rastatt und Baden-Baden sowie bei Mannheim war die Chemikalie PFC nachgewiesen worden. Die Stoffe sollen aus belastetem Kompost stammen, der über einige Zeit auf den Flächen ausgebracht worden war. Auch in Nußloch war zuletzt eine Belastung des Grundwassers festgestellt worden – allerdings in deutlich geringerer Intensität, deutlich unter den Leitwerten.

Die 348 Freiwillige aus der Region Rastatt wurden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe nahm einst entsprechend belastetes Trinkwasser zu sich. Die zweite Gruppe hatte Obst- und Gemüse von verseuchten Grundstücken gegessen. Die dritte Gruppe sei weder durch Trinkwasser noch durch Obst und Gemüse belastet gewesen.

Gemessen wurde die Konzentration von Perfluoroktansäure (PFOA), einem der bekanntesten Vertreter von PFC. Der Median der PFOA-Werte in Gruppe A war mit 15,6 Mikrogramm/Liter etwa 13 Mikrogramm/Liter höher als der Median in Gruppe B (2,3). Der niedrigste Median wurde in der Gruppe C beobachtet (1,7) indegenerique.be/. Der vom Bundesumweltamt festgelegte Wert liegt bei 2 Mikrogramm pro Liter. Das Gesundheitsministerium warnte jedoch vor Panikmache. Eine Überschreitung des Wertes bedeute nicht zwingend, dass eine konkrete Gesundheitsgefahr zu befürchten sei…

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Carbonit

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