Coronavirus kann indirekt auch Trinkwasser gefährden – Telebasel

Das Coronavirus ist zwar nicht über das Trinkwasser übertragbar, kann es aber indirekt gefährden.

So sollten vorübergehend ungenutzte Trinkwasserinstallationen in Gebäuden gut durchgespült werden, wie der Schweizerische Verband das Gas- und Wasserfachs (SVGW) am Mittwoch in Erinnerung rief.

Durch die Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Infektionen hätten im März schweizweit Schulen, Sportanlagen, Schwimmbäder, Wellnessareale und andere Gebäude geschlossen werden müssen oder ihre Nutzung sei stark eingeschränkt worden.

 

Wenn die Trinkwasserverteilsysteme nun über Wochen nicht in Betrieb seien, erhöhe sich durch die vermehrte Stagnation des Trinkwassers das Risiko für einen Legionellenbefall sowie für den übermässigen Aufwuchs von anderen Mikroorganismen.

Reinigung alle drei Tage

Deshalb sollten alle drei Tage die Hähne im Gebäude nacheinander vorzugsweise von unten nach oben ganz geöffnet werden, um das in den Leitungen liegende Kalt- und Warmwasser während mindestens 30 Sekunden abfliessen zu lassen. Die Zirkulationspumpe müsse während der gesamten Zeit in Betrieb sein.

Von einer Abschaltung der Energiezufuhr wird abgeraten: Das Abkühlen des Installationsmaterials könne zu Undichtigkeiten bei den Leitungsverbindungen und in der Folge zu Wasserschäden führen.

In Ausnahmefällen sei zu prüfen, ob die gesamte oder ein Teil der Gebäude-Trinkwasserinstallation kalt und warm abgesperrt und die Zirkulationspumpe abgeschaltet werden könne. Die Vorgehensweise bei einer Stilllegung und Absperrung sei gemeinsam mit der Wasserversorgung und mit einem Sanitärinstallateur festzulegen.

Aus hygienischen und korrosionstechnischen Gründen wird von einem Absperren und Entleeren der Gebäude-Trinkwasserinstallation abgeraten. Lediglich bei Frostgefahr seien davon betroffene Leitungen abzusperren und zu entleeren, schreibt der SVGW weiter.

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