Leitungswasser, das krank macht:

Werther. Anderthalb Jahre ist es her, dass ihre seltsame Geschichte begann. Und mit ihrer die Geschichte aller sechs Häuser am Schern, einer kleinen Siedlung zwischen Werther und Großwechsungen.

„Das Ganze begann, als im Gesundheitsamt ein neuer Mitarbeiter anfing“, erzählt Mario Theiler. Das war im Juni 2016. Der habe darauf bestanden, die Wasserbrunnen der Häuser untersuchen zu lassen. Wie es laut Vorschrift sein soll. Nichts ahnend, nahmen die Theilersund andere Familien jeweils 380 Euro in die Hand. Und bekamen dafür ein Ergebnis, das sie bis heute nicht ruhig schlafen lässt: Das Wasser ist derartig belastet, dass es ab dem Tage des Befundes nicht mehr getrunken werden darf. „Um uns herum ist Landwirtschaft, stehen eine ehemalige Hühnerfarm und ein Güllebecken“, erzählt Theiler weiter. Er zeigt Bilder, auf denen Klärschlamm nicht abgedeckt auf einem Weg liegt.

Jedenfalls, das Wasser in den Brunnen am Schern weist Nitratwerte auf, die jenseits von Gut und Böse liegen. In Briefen an die Bewohner heißt es streng, die Entnahmestellen seien sogar mit einem Schild „Kein Trinkwasser“ zu versehen. Immerhin, es droht eine erhöhte Gefahr, Krebs zu bekommen. Schon jetzt weiß das Paar nicht, ob die bisherigen gesundheitlichen Probleme vielleicht vom Wasser herrühren. Deshalb halten sich alle Familien, eine sogar mit Kindern, an das Verbot. Zwei große Sechserpacks gehen wöchentlich bei den Theilers drauf. Bezahlen müssen sie die selbst. Eiswürfel, Tee, Salatzubereitung – nichts geht mehr mit Wasser aus dem Hahn. Nur duschen und waschen können sie damit.

Quelle: Thüringer Allgemeine 22. Dezember 2017 / 12:56 Uhr

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