Kalk und hartes Wasser

Fragen und Antworten zum Thema hartes Wasser –
Finden Sie die optimale Anlage für Ihre Hausinstallation!

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Muss ein Trinkwasser, das von einem öffentlichen Wasserversorger zur Verfügung gestellt wird, überhaupt nachbehandelt werden?

Carbonit Kalkfilter in der KücheVon einem „muss“ kann sicher nicht die Rede sein, da die  Versorger die Vorgaben der Trinkwasserverordnung (TrinkwV  2001) i.d.R. einhalten, d.h. das Wasser darf weder kalkabscheidend sein, noch darf es sich korrosiv auf die Materialien  der Hausinstallation auswirken. Das Wasser muss sich also im  sog. Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befinden. Trotz dieser in  der Theorie gut gemeinten Forderung zeigt die Praxis deutlich,  dass diese glasklare Regelung vielerorts nicht hält, was sie verspricht. Es treten mitunter immense Probleme auf, die durch  zu kalkhaltige oder zu kohlensäurehaltige Wässer verursacht  werden. Dies liegt zum einen daran, dass es Ausnahmeregelungen für die Fälle gibt, in denen Grenzwerte nicht eingehalten werden können; zum anderen ist es wohl unumstritten, dass sich gerade der im Wasser gelöste Kalk abscheidet und Verkrustungen bildet, sobald sich z.B. die Temperatur des  Wassers ändert oder das Wasser ganz einfach verdunstet (wie  etwa beim Duschen).

Wie gelangt Kalk überhaupt in unser Wasser?

Die im globalen Wasserkreislauf enthaltenen Wassermengen befinden sich in einem ständigen Austausch mit den  Stoffen ihrer Umgebung. Sobald das Wasser auf Grund der  Sonneneinstrahlung von der Meeresoberfläche (auch in  Seen, Flüssen etc.) her verdunstet, kommt es mit der umgebenden Luft in Kontakt, wobei sich die in der Atmosphäre  befindlichen Gase in dem aufsteigenden Wasserdampf lösen. Dazu gehört der für uns Menschen lebensnotwendige  Sauerstoff sowie auch Kohlendioxid, welches wir ausatmen.  Aber auch Schadgase – wie beispielsweise das Schwefeldioxid aus industriellen Anlagen bzw. aus allen nur erdenklichen  Verbrennungsprozessen – lösen sich im Wasser, was zu einer  pH-Wert-Absenkung, sprich zu einer Versauerung, des Wassers führt. Gerade das Schwefeldioxid hat in der Vergangenheit die Problematik des sog. sauren Regens verursacht und zu  großen Waldschäden geführt. Den nächsten Kontakt hat das Wasser dann während der Bodenpassage. Das versickernde, leicht saure Regenwasser (pH  5,7) löst auf seinem Weg von der Oberfläche bis ins Grundwasser Mineralien aus dem Boden und transportiert sie in gelöster  Form über die Wasserwerke hinweg bis in unsere Haushalte.

Der Kalk, der ja hauptsächlich aus Calcium und Magnesium  (auch Barium und Strontium) besteht, löst sich zudem noch  sehr leicht in Wasser auf. Je größer die Mengen an Kalkgestein  im Boden sind, desto härter wird das Trinkwasser. Unser Trinkwasser wird im Wasserwerk so aufbereitet, dass trotz hoher  Kalkgehalte keine nennenswerten Ablagerungen in Trinkwasserverteilungssystemen mit einer glatten inneren Oberfläche  entstehen können.  Ändert sich jedoch die Temperatur des Trinkwassers, beispielsweise beim Kochen oder der Warmwasserbereitung in  der Heizung, so ändern sich auch die kalkauflösenden Eigenschaften des Wassers. Je höher die Temperatur, desto weniger  Kalk kann in Lösung gehalten werden. Jeder Temperaturanstieg über 60°C führt dann schließlich mitunter zu hartnäckigen Kalkablagerungen.  Das Kohlendioxid enthaltende Wasser löst also auf seinem  Weg durch das Erdreich verschiedene Mineralien, vor allem  aber Kalkstein (chemisch Calciumcarbonat CaCO). Durch  den Kontakt mit Wasser entsteht aus dem schwerlöslichen  Calciumcarbonat das wasserlösliche Calciumhydrogencarbonat (HCO)2.

CaCO3+ CO2+ H2O Ca(HCO3)2

Weil in Deutschland das Trinkwasser zumeist aus Grundwasser  gewonnen wird, liegt bei entsprechendem Bodenaufbau ein  saueres Grundwasser mit hohem Härtegrad vor.

Warum entkalkt der Versorger das Wasser nicht zentral?

Den Wasserversorgern fehlen zumeist schlicht die finanziellen  Mittel für eine Kalkbehandlung in diesen Größenordnungen.  Da der Kalkgehalt des Trinkwassers keine unmittelbar gesundheitliche Relevanz für den menschlichen Organismus  hat, besteht kein akuter Handlungsbedarf. Die Problemlösung  verlagert der Wasserversorger in Richtung Endkunden. Viele  kleine dezentrale Kalkbehandlungsanlagen, deren Anschaffungs- und Betriebskosten der Endkunde trägt, sind hier die  favorisierte Lösung.

Was versteht man eigentlich unter den Begriffen hartes und weiches Wasser?

Als Wasserhärte bezeichnet man die Summe der Erdalkalien – oder auch Erdalkaliionen genannt – die überwiegend aus  Calcium und Magnesiumionen (in geringem Maß auch Strontium- und Bariumionen) bestehen. Die Summe der Erdalkalien  wird in der internationalen Einheit mmol/l (Millimol pro Liter)  bzw. mol/mangegeben. Die Einheit mmol/l kann in die früher gültige und heute noch vielfach verwendete Einheit °dH  (Grad deutscher Härte), wie unten dargestellt, umgerechnet  werden:

~ 1 mmol/l = 5,6 °dH bzw. 1 °dH = 0,178 mmol/l

Gesamthärte (GH), angegeben in mmol/l, dividiert durch den Faktor 5,6 oder multipliziert mit dem Faktor 0,178, ergibt die  Wasserhärte in Grad deutscher Härte (°dH). Mengenmäßig entsprechen 1 °dH 10 mg CaO (Calciumoxid)  pro 1.000 ml Wasser und 1 mmol/l 100 mg CaCO(Calciumcarbonat) pro 1.000 ml Wasser.

Hartes Wasser bedeutet chemisch gesehen nichts anderes als  die Auflösung von Carbonaten in Säure. Hierbei liegt der größte Teil als HCO -, H2COund als gelöstes CO2 vor, und nur  wenig als CO 2-. Je nach Säuregrad des Wassers (gemessen  am pH-Wert) und der Temperatur pendelt sich ein Gleichgewichtszustand ein, der die Sättigung des Wassers (Löslichkeitsprodukt) definiert. Der Vorgang läuft nach folgender chemischer Reaktion ab:

Ca2++ 2HCO3- CaCO3+ CO2+ H2O

Calcium in Verbindung mit Hydrogencarbonat reagiert zu unlöslichem Calciumcarbonat CaCO, dem sog. Kesselstein (fällt  aus), Kohlendioxid CO2 (gast aus) und Wasser H2O.

Hartes Wasser enthält Calcium-, Magnesium- und EisenIonen, die unerwünscht sind, weil sie mit gewöhnlichen Seifen  Niederschläge bilden. Zeolithe oder andere Moleküle können  diese störenden Ionen aus dem Wasser entfernen und durch  Natrium-Ionen ersetzen (sog. Kationenaustauscher). Der  Ionenaustauscher ist in regelmäßigen Abständen mit konzentrierter Sole zu regenerieren.

Welche Bedeutung hat eine hohe Wasserhärte für mich als Verbraucher?

Verkalkte Rohrleitung ohne Kalkfilter

Kalk-Rost-Verkrustungen in einem verzinkten Stahlrohr (idealer Lebensraum für z.B. Legionellen)

Eine zu hohe Wasserhärte ist gesundheitlich unbedenklich,  technisch gesehen jedoch nicht. Bedingt durch hohe Wasserhärten kann dem Verbraucher u.U. ein hoher Sachschaden entstehen. Bei Härtegraden ab dem Härtebereich 3 (ab  15 °dH) ist es nur eine Frage von kurzer Zeit, bis sich der erste  Schaden einstellt. Einige Beispiele dazu:
• Verkalken bzw. Verstopfen der Rohrinstallationen,
• Zerstörung von elektrischen Geräten wie Kaffeemaschinen,  Wasserkochern, Durchlauferhitzern oder Waschmaschinen,
• Wasserschäden als Folge defekter Geräte und poröser Schläuche,
• Schwer zu entfernende Kalkablagerungen auf den Keramiken in Bad und Küche,
• Schlechte Spülergebnisse beim Spülen von Geschirr und Gläsern (hauptsächlich Gastronomie)

• Erhöhte Verkeimungsgefahr durch vergrößerte innere Oberfläche innerhalb der Rohrleitungen und der Warmwasserspeicher. Dies betrifft im besonderen Maße Hausinstallationen aus verzinkten Stahlrohren.

Welche Vorteile habe ich als Verbraucher von weichem, also enthärtetem Wasser?

In erster Linie technische Vorteile, aber auch geschmackliche  Veränderungen. Ganz abgesehen davon ist die tägliche Körperpflege mit weichem Wasser angenehmer. Weitere Vorteile  für Sie im Überblick:

• Geschmacksverbesserung bei Kaffee,
• Kein Teefilm,
• Reduzierte Kalkablagerungen in Bad und Küche, Zeitersparnis bei der Raumpflege,
• Einsparung von Waschpulver um bis zu 50 %,
• Wegfall von Weich- und Klarspülern,
• Wesentlich höhere Lebenserwartung bei technischen Geräten (Waschmaschinen, Wasserkocher, Kaffeemaschinen,  Boilern oder Hausinstallationen),
• Wesentlich geringeres Risiko der Verkeimung der Hausinstallationen (Legionellenprophylaxe)

Unser Körper benötigt aber doch die Kalkmineralien zum Leben!

Calcium ist für alle Lebewesen essentiell und ein Geschmacksträger. Im menschlichen Körper sind etwa 15 g pro kg Körpergewicht, hauptsächlich in den Knochen, enthalten.  Der menschliche Stoffwechselumsatz an Calcium beträgt 50 bis 00 mg pro Tag. Das zur Deckung des Tagesbedarfs benötigte Calcium muss über feste Nahrung aufgenommen werden. Das im Wasser in Form von anorganischen Mineralien vorliegende Calcium und Magnesium kann vom menschlichen Körper ohnehin nur sehr schlecht verwertet werden.  Die Versorgung des Körpers mit Calcium wird nicht über das  Trinkwasser realisiert. Daher gibt es auch keine gesetzlichen  Forderungen mehr nach einer Mindestresthärte im Wasser  nach einer Enthärtungsanlage. Die Forderung der alten, heute nicht mehr gültigen, deutschen Trinkwasserverordnung vom  05.12.1990 nach einer Resthärte von 1,5 mmol/l (8 °dH) bzw.  60 mg/l Calcium nach der Enthärtung hatte einen technischen  Hintergrund. Sie diente dem Korrosionsschutz. Eine Resthärte von 0,89-1,2 mmol/l (5-8 °dH) nach der Enthärtung ist aus  unserer Sicht optimal.

Die folgende Tabelle zeigt die Tageszufuhrempfehlung der  Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Sie macht deutlich, dass es alleine mengenmäßig schon so gut wie  unmöglich ist, seinen täglichen Mineralienbedarf über das  Trink- oder Flaschenwasser zu decken.

 Soviel Mineralstoffe brauchen Sie täglich Diese Lebensmittel decken den BedarfSoviel Wasser müssten Sie trinken
 Natrium 3000 mg ein Teelöffel Salz 20 – 150 Liter
 Kalium 3500 mg 1 Portion Kartoffeln
4 Stück Obst und 1/2Liter   Milch
 290 – 700 Liter
 Calcium 1000 mg 1/2Liter Milch und
1 Becher Joghurt und
1 Portion Käse
 3 – 200 Liter
 Magnesium 350 mg 1/2 Liter Milch und
2 Scheiben Vollkornbrot und
300 g grünes Gemüse
 7 – 25 Liter
 Fluor 1,5 mg 1 Portion Seefisch
Schwarzer Tee
 1 – 0 Liter

Gibt es dennoch Grenzwerte für den Kalkgehalt? Wenn ja, warum?

Eigentlich gibt es vier Werte, die von Bedeutung sind oder  waren. Mindestens die Grenzwerte der EG-Richtlinie müssen  in jedem Mitgliedsstaat der Europäischen Gemeinschaft  eingehalten werden. Die Werte der alten TVO und der  neuen TrinkwV 2001 im Vergleich machen deutlich, dass  es sich um einen Grenzwert von technischer und nicht von  gesundheitlicher Bedeutung gehandelt hat. Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind interessant,  jedoch ohne rechtliche Bedeutung.

EG Trinkwasserrichtlinie vom 03.10.1998: Nicht definiert!
„Calcium nicht aufgeführt, keine Forderung nach Mindestgehalt an Calcium nach Enthärtung.“
Dt. Trinkwasserverordnung vom 05.12.1990: 400 mg/l
Anmerkung: „Max. 400 mg/l als Calcium, min. 1,5 mmol/l  (8°dH) als Gesamthärte, 60 mg/l als Calcium nach Enthärtung.“

Dt. Trinkwasserverordnung ab 01.01.2003: Nicht definiert!
„Nach § 14 Abs. 1 Pkt. 5 ist ein Unternehmer oder sonstiger Inhaber eines Wasserversorgungsunternehmens verpflichtet, den Calciumgehalt eines Wassers regelmäßig zu bestimmen und zu dokumentieren.“
Guidelines der WHO von 1998: Nicht definiert!

Ab welchen Werten ist ein Wasser überhaupt weich oder hart?

Diesbezüglich gibt es klare Regelungen und Definitionen gemäß des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes (WRMG):

HärtebereichHärte in mmol/lHärte in °dHCharakterisierung
10 – 1,250 – 7sehr weich bis weich
21,25 – 2,57 – 14weich bis mittelhart
32,5 – 3,814 – 21mittelhart bis hart

Welche Menge Kalk muss man sich denn unter 1 mmol/l vorstellen?

1 mmol Calciumcarbonat pro Liter Wasser entspricht einer Menge von 100 mg. Am Beispiel eines Otto-Normal-Haushaltes mit Personen und einer Wasserhärte von 1 mmol/l  Erdalkaliionen (5,6 °dH) wird die Menge deutlich, die man pro  Jahr durch die Hausinstallation bewegt. Durchschnittlich verbraucht ein Bundesbürger pro Tag 129 Liter Trinkwasser. Dies  führt zu einem Jahresfamilienverbrauch von 188 m3 in diesem  Beispiel. Für unsere Otto-Normal-Familie bedeutet dies:
• 0,1 g Kalk pro 1 Liter Wasser oder
• 100 g Kalk pro 1 m3 Wasser oder
• 10 kg Kalk pro 100 m3 Wasser und Jahr
• 18,8 kg Kalk pro 188 m3 Wasser und Jahr

Bekäme die Familie ein Wasser mit einer höheren Wasserhärte geliefert, z.B. mmol/l (22,3°dH), würde auch die 3-fache Menge an Kalk durch die Leitungen und Geräte transportiert werden, nämlich 75 kg.

Welcher Wasser-Härtegrad liegt in welchen Regionen Deutschlands vor?

Wasserhärte in Deutschland - Kalk im Trinkwasser

Wasserhärte in Deutschland

Was muss ich beim Kauf einer Wasserbehandlungsanlage beachten?

Wie bei allen Geräten und Anlagen zur Wasserbehandlung muss man auch bei der Kalkbehandlung einige Aspekte, insbesondere rechtlicher Art, bedenken. Der Schutz der eigenen Gesundheit und die Sicherung der öffentlichen Trinkwassergüte genießen in einem so sensiblen Bereich wie der Wasserbehandlung bzw. -aufbereitung alleroberste Priorität. Ziel einer jeden Wassernachbehandlung ist ja, die Qualität des Endproduktes Trinkwasser zu optimieren! Dies gelingt aber nur dann, wenn man sich nach einerqualifizierten Beratung durch einen Fachberater für Wasseraufbereitung für ein Produkt entscheidet, welches allen Anforderungen Stand hält. Besonders kritisch sollten Sie folgende Punkte hinterfragen:

• Bestehen alle wasserberührenden Bauteile aus Werkstoffen (Kunststoff oder Metall), die den Qualitätsanforderungen der TrinkwV 2001 bzw. den weiterführenden Regelwerken  (DVGW W 270 und KTW-Empfehlung) und denen des  deutschen Lebensmittelrechts genügen?
• Wie gut ist das Servicenetz des Herstellers ausgebaut?
• Über welchen Zeitraum gewährt der Hersteller eine Liefergarantie für Ersatzteile?
• Wie hoch sind die Kosten für Verbrauchsmaterialien?
• Das behandelte Trinkwasser muss selbstverständlich allen Anforderungen der TrinkwV 2001 (Trinkwasserverordnung) entsprechen

Was sagt das DVGW-Prüfsiegel über die Qualität einer Anlage aus?

Alle Anlagen und Geräte zur Wasserbehandlung müssen höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Zur Vereinfachung der Marktübersicht hat die Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfachs e.V. (DVGW) ein Prüfsiegel eingeführt. Jeder Hersteller von Kalkbehandlungsanlagen nach der Wasseruhr (Hauseingang) und UV-Systemen kann seine Geräte / Anlagen auf Antrag bei der DVGW prüfen lassen. Im Rahmen dieser Prüfung wird untersucht, ob z.B. Kalkbehandlungsanlagen technisc überhaupt dazu geeignet sind, den im Wasser vorliegenden Kalk bei unterschiedlichen Wasserqualitäten herauszunehmen oder zu stabilisieren. Weiterhin werden sicherheitstechnische Aspekte sowie alle Maßnahmen zur Minimierung des Verkeimungsrisikos überprüft.

Der Kunde profitiert insofern von der DVGW-Zertifizierung, dass er weiß: Die Kalkbehandlungsanlage verschafft mir einen messbaren Erfolg bzw. eine echte Reduzierung der Kalkproblematik! Außerdem sind keine weiteren Bauteile zur Desinfektion oder zur Verhinderung eines eventuellen Rückflusses in  das öffentliche Trinkwassernetz zu installieren. Die Anlagen  müssen von einem entsprechenden Fachbetrieb installiert werden (Forderung der AVB Wasser V, §12 Abs. 2).

Müssen Kalkbehandlungsgeräte DVGW-zertifiziert sein?

Bei nicht DVGW-zertifizierten Hauseingangs-Geräten mit Granulaten sind die nach DIN 1988 geforderte Zwangsdesinfektion sowie die nach EN 1717 erforderlichen Komponenten zur Sicherung der öffentlichen Trinkwassergüte (Rohrtrenner etc.)  erforderlich.

Hauseingangsgerät oder Einzelplatzlösung?

Zu empfehlen ist sicherlich ein Hauseingangsgerät nach der Wasseruhr. So wird das gesamte Rohrleitungssystem von Anfang an bestmöglich geschützt und hartnäckige Kalkablagerungen in Küche und Bad gehören der Vergangenheit an. Nicht nur das Duschen ist angenehmer, auch ihre Haushaltsgeräte werden es ihnen danken.

In Mietwohnungen oder wenn die Kalkproblematik nur punktuell stört (z.B. beim Tee trinken) reichen Einzelplatzlösungen völlig aus. Die zahlreichen Anwendungen von Bellima Teefächern oder Kannenfiltern zur Optimierung von Heißgetränken belegen dies. Vielfach finden sich auch professionelle Untertischgeräte (DUO Kalk, Vario Kalk, SanUno Kalk).

Da der Kalk keinerlei gesundheitlichen Einfluss hat, geht es bei der Auswahl von Kalkbehandlungssystemen um technische Werterhaltung, Komfort in der Raumpflege und den Genuss von Heißgetränken.

Welches Verfahren zur Kalkbehandlung ist für mich am besten?

Mit der heute zur Verfügung stehenden Technik kann man die Hausinstallation sicher und zuverlässig vor Kalk- oder Korrosionsschäden schützen. Sie haben die Auswahl zwischen  verschiedenen technischen Verfahren bzw. Möglichkeiten der Kalkbehandlung. Je nach persönlicher Einstellung und Vorliebe kann man sein bevorzugtes Verfahren oder seinen favorisierten Hersteller wählen. Dem Kunden stehen sog. chemische, physikalische und biologische Kalkbehandlungsverfahren zur Verfügung. Diese Begriffe „verwässern“ eine objektive Auswahl jedoch sehr stark und führen den Kunden häufig in die Irre. Gerade die Bezeichnungen „chemische Kalkbehandlung“ wird hier sehr fragwürdig dargestellt. Mit dem Begriff „Chemie“ soll beim Kunden eine negative und angstmachende Stimmung erzeugt werden, die völlig unbegründet ist und vielfach zu unsachlichen Diskussionen führt. Die Begriffe „biologisch“ oder „physikalisch“ sind auch insoweit ungünstig gewählt, da jede Art der Wasserbehandlung, ja selbst eine schlichte Temperaturerhöhung um 1 °C, zu einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Trinkwassers führt. Ob sie nun biologisch, physikalisch oder chemisch herbeigeführt wird, ist irrelevant. Die  meisten der angepriesenen Verfahren zur alternativen Kalkbehandlung, zu denen alle sog. physikalischen oder biologischen Verfahren zählen, schaffen zudem keine echte Reduzierung des Kalkgehaltes, allenfalls eine Kalkstabilisierung.

Als Kunde muss ich mich vielmehr grundsätzlich entscheiden, ob dem Wasser  der Kalk tatsächlich entzogen werden oder ob er nur stabilisiert werden soll.

Filter zum Entzug von Kalk:

Carbonit DUO Kalkfilter

Carbonit Vario Kalkfilter

Carbonit SanUno Kalkfilter

Filterpatrone zur Kalkstabilisierung:

Alvito ABF Primus CLC